14. Juni 2025, 17:00 Uhr

Boulanger – Trio

Karla Haltenwanger
, Klavier
Birgit Erz
, Violine
Ilona Kindt
, Violoncello





Bildnachweis: (c) Mathias Bothor
 

Am 14. Juni 2025 um 17:00 Uhr lädt die Konzertreihe „fermata musica“ anlässlich des Kirchweihjubiläums "55 Jahre Gemeindezentrum St. Walburga" zu einem Kammerkonzert in die Katholische Kirche St. Walburga, Hauptstr. 7, in Porta Westfalica-Hausberge ein.

Aus Anlass des Jubiläums ist der Eintritt frei.


Das bekannte Boulanger Trio, mit Karla Haltenwanger
  am Klavier, Birgit Erz an der Violine und Ilona Kindt am Violoncello bringt an diesem Nachmittag das Trio op. 17 von Clara Schumann, das Trio op. 110 von Robert Schumann, sowie die barocke Komposition „Che se può fare“ von Barbara Strozzi, in einer Bearbeitung von Wolfgang Renz zur Aufführung.

Als eines der vielseitigsten Ensembles unserer Zeit ist das Boulanger Trio seit inzwischen 19 Jahren auf den Konzertpodien der Welt zuhause. Leidenschaft und Spielfreude, sein blindes Verstehen und ein unermesslicher Reichtum an Klangfarben zeichnen das Trio aus, welches in Berlin beheimatet ist und nach wie vor in seiner Ursprungsbesetzung spielt.
Als “unwiderstehlich” bezeichnete Die Welt das Ensemble, und der Komponist Wolfgang Rihm schrieb in einem Brief an das Trio: “So interpretiert zu werden, ist wohl für jeden Komponisten ein Wunschtraum.”

 Als gefragte Interpretinnen der Neuen Musik laden sie regelmäßig Komponist:innen als Gäste in ihre eigene Konzertreihe, die Boulangerie, ein und pflegen künstlerische Freundschaften mit Beat Furrer, Johannes Maria Staud, Lera Auerbach, Olga Neuwirth und Matthias Pintscher. Ein wichtiger Wegbegleiter war Friedrich Cerha, der den Musikerinnen mit seiner Empfehlung den Start ihrer Konzertreihe im Musikverein Wien ermöglichte.

 Seit bald zwei Jahrzehnten ist das Ensemble gern gesehener Gast in Sälen wie der Elbphilharmonie, dem Festspielhaus Baden-Baden, der Berliner Philharmonie, dem Brucknerhaus Linz, der Wigmore Hall London und dem Musikverein Wien und konzertiert regelmäßig mit Kammermusikpartnern wie Andrè Schuen, Omar Massa und Sebastian Manz. Die Musikerinnen sind bei Festivals wie dem Heidelberger Frühling, dem Kissinger Sommer, den Sommerlichen Musiktagen Hitzacker und dem Enescu Festival Bukarest zu Gast und konzertierten als Solistentrio mit den Berliner Symphonikern, den Brandenburger Symphonikern, den Niederrheinischen Sinfonikern, dem Symphonieorchester Cluj und dem Berner Symphonie-orchester unter Leitung von renommierten  Dirigenten wie Antonie Wit und Lera Auerbach.

 Ausgehend vom reichen traditionellen Repertoire ihrer Besetzung erkunden die drei Musikerinnen ebenso gern Neuland und machen es sich auch zur Aufgabe, zu Unrecht vergessenen Komponist:innen Gehör zu verschaffen. Gern kombinieren sie musikalische Entdeckungen mit den großen Meisterwerken der Kammermusikliteratur – dabei erzählen ihre klug konzipierten Programme oftmals eine Geschichte.

 Die Musik steht für sie auf selbstverständliche Art und Weise in enger Beziehung mit den andere Künsten. In Zusammenarbeit mit den Schauspielern Johann von Bülow, Ulrich Matthes und Ulrich Noethen sowie dem Literaturwissenschaftler Hans von Trotha hat das Ensemble in den letzten Jahren mehrere begeistert aufgenommenen Konzertlesungen kreiert und damit eine ganz eigene dramaturgisch durchkomponierte Gattung geschaffen, in der Text und Musik zu einer neuen Kunstform zusammenwachsen.

 In seiner umfangreichen Diskographie bleibt das Trio stets seinem Credo treu, ein Konzept zu präsentieren. Seine 13 Alben wurden von der Fachwelt begeistert aufgenommen und mit Auszeichnungen bedacht: die Trios von Juon und Tschaikowsky wurden mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet, das Brahms-Schönberg-Liszt-CD erhielt den Excellentia Award in Luxembourg, seine Beethoven-CD sowie die Schostakowitsch-Vasks CD wurden mit dem Supersonic Award geehrt. In den letzten Jahren erschien die Trilogie der Alben Teach me! The Students of Nadia Boulanger, Wanderlust und Who’s Afraid Of…? beim Label Berlin Classics. 2022 war das Ensemble mit dem Trio von Fanny Hensel im von NDR/ARTE produzierten Dokumentarfilm Die geniale Schwester zu sehen.

 Im Bereich der zeitgenössischen Musik erschienen Alben mit Kammermusik von Friedrich Cerha und Johannes Maria Staud, auf letzterem ist auch das dem Trio gewidmete Werk Terra fluida zu hören.

 Ihren reichhaltigen Erfahrungsschatz geben die Musikerinnen auch gern beim Unterrichten weiter, unter anderem in Masterclasses an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin und der European Chamber Music Academy. In Kooperation mit dem Henle Verlag veröffentlichen sie ihre Fingersätze in den Notenausgaben der Henle App.

 Bereits im Gründungsjahr wurde das Ensemble, zu dessen wichtigsten Mentoren Hatto Beyerle, Menahem Pressler, Ferenc Rados und Alfred Brendel zählen, als eines von weltweit acht Klaviertrios zum 5th Melbourne International Chamber Music Competition eingeladen. Nur ein Jahr später gewannen die Musikerinnen den Trondheim International Chamber Music Competition in Norwegen. Ihr gemeinsames Kammermusikstudium absolvierten sie im Masterprogramm der Hochschule für Musik und Theater Hamburg und wurden mehrere Jahre als ECMA-Ensemble an der European Chamber Music Academy gefördert. Das Trio benennt sich nach den Schwestern Nadia und Lili Boulanger, die durch ihre außergewöhnlichen Persönlichkeiten und ihren kompromisslosen Einsatz für die Musik den Musikerinnen bis heute eine große Inspirationsquelle sind.

 Saison 2024/25

www.boulangertrio.com

Angesichts des Rufes, den sich das Trio inzwischen erspielt hat, ist dieses Konzert für Porta Westfalica ein außerordentliches Ereignis und nur deshalb möglich, weil eine der Musikerinnen, Ilona Kindt, unserer Stadt familiär verbunden ist.

Weitere Informationen https://boulangertrio.com

Der Eintritt zum Konzert ist frei.
Anschließend findet der Festakt zum Jubiläum statt

 

 

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